wissenschaftlicher Name: Meloe proscarabaeus
Familie: Ölkäfer
Größe: 5 Zentimeter
Nahrung: Bieneneier, Nektar, Pollen
Gefährdung: Rote Liste Deutschland: gefährdet / Rote Liste Brandenburg: nicht gefährdet
Mehr als 30 Ölkäfer-Arten kommen in Mitteleuropa vor. Der Schwarzblaue Ölkäfer, auch Maiwurm genannt, ist in Deutschland am häufigsten anzutreffen. Als Lebensraum bevorzugen die Käfer vor allem sandige Böden. Man findet sie deshalb auf Trockenrasen, Heiden, an Waldrändern oder im eigenen Garten.
wissenschaftlicher Name: Meloe proscarabaeus
Familie: Ölkäfer
Größe: 5 Zentimeter
Nahrung: Bieneneier, Nektar, Pollen
Gefährdung: Rote Liste Deutschland: gefährdet / Rote Liste Brandenburg: nicht gefährdet
Zu beobachten: Heideseen Groß Köris, Spitzer Berg bei Krielow
Mit seiner glänzenden, schwarz-bläulichen Färbung, könnte man den Schwarzblauen Ölkäfer leicht für einem Tropfen Teer halten. Er wird bis zu fünf Zentimeter lang und hat einen gedrungenen Körper mit großem Hinterleib. Obwohl er Flügel besitzt, kann er nicht fliegen. Die Weibchen sind oftmals großer als die männlichen Exemplare. Besonders im Frühjahr scheint der Hinterleib der Käferweibchen fast zu platzen, denn sie tragen tausende Eier mit sich herum. Ölkäfer produzieren diese große Menge an Eiern, da sie eine besondere Fortpflanzungsstrategie besitzen und es nur eine von tausend Larven schafft, sich zum Käfer zu entwickeln. Das Käferweibchen vergräbt ihre Eier zunächst im Boden, wo sie etwa ein Jahr ruhen bevor die Larven schlüpfen. Die Larven begeben sich nun auf die Suche nach Pflanzen, an denen sie hochkriechen und in den Blüten auf bestimmte Bestäuber wie Sand- und Seidenbienen warten. Kommt eine angeflogen, klammern sie sich an ihr fest und lassen sich in deren Nest transportieren. Dort angekommen ernähren sich die Käferlarven von den Bieneneiern und Futtervorräten aus Nektar und Pollen. Schön satt gefuttert, verpuppen sie sich mehrfach und verbringen einen weiteren Winter im Boden bevor sie von März bis Mai als Käfer schlüpfen. Die ausgewachsenen Tiere leben dann nur etwa einen Monat.
Den Namen hat der Ölkäfer aufgrund seiner Fähigkeit, eine gelbe, giftige Flüssigkeit aus seinen Beingelenken absondern zu können. Das wie Öl aussehende Gift ist ein wichtiger Bestandteil seines Abwehrmechanismus gegen Fressfeinde. Die Substanz enthält den Wirkstoff Cantharidin. Früher wurde das Gift zum Behandeln von verschiedenen Krankheiten, als Potenzmittel aber auch für Hinrichtungen und Mordanschläge genutzt. Denn bereits ein Käfer enthält eine für Menschen tödliche Dosis Gift.
In Deutschland wird der Schwarzblaue Ölkäfer laut der Roten Liste als gefährdet eingestuft. Mit dem Verschwinden von Offenlandschaften wie dem Trockenrasen, werden auch die Käfer weniger. Durch die lange Entwicklungszeit haben bereits kleine Störungen große Auswirkungen auf das Überleben der Tiere.
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.
Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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