Life Trockenrasen: Schwalbenschwanz

Schwalbenschwanz

Der Schwalbenschwanz ist ein auffälliger Schmetterling, der für seine elegante Form und sein farbenfrohes Erscheinungsbild bekannt ist. Er ist in Europa, Nordafrika, Asien sowie Nordamerika verbreitet. In Deutschland ist er einer der größten Tagfalter. Man trifft den Schwalbenschwanz vor allem in sonnigen und offenen Habitaten an. Er lebt auf blütenreichen Wiesen und Trockenrasen, doch auch in Gärten kann er angetroffen werden.

Auf einen Blick

wissenschaftlicher Name: Papilio machaon
Familie: Ritterfalter
Größe: 6,5 - 8,5 Zentimeter Spannweite
Nahrung: Falter: Nektar; Raupen: Doldengewächse
Gefährdung: Rote Liste Deutschland: nicht gefährdet / Rote Liste Brandenburg: Vorwarnliste


Zu beobachten: Flämingrummeln und Trockenkuppen, Milower Berg, Mühlenberg Groß Leppin

Kennzeichen

Der Schwalbenschwanz zeichnet sich durch seine charakteristische, schwanzartige Verlängerung an den Hinterflügeln aus. Diese erinnern an die Schwanzfedern einer Schwalbe, wodurch er seinen Namen erhielt. Die Flügelspannweite dieses Schmetterlings kann beeindruckende acht Zentimeter erreichen. Die Oberseite seiner Flügel ist hellgelb gefärbt und mit schwarzen Flügeladern und Flecken versehen. Die Unterseite hingegen ist viel blasser und besitzt ähnliche schwarze Zeichnungen. Besonders auffällig sind die Hinterflügel, welche am Flügelsaum ein bläulich überstäubtes Band mit roten Augenflecken besitzen. Der Schwalbenschanz besitzt zudem behaarte Vorderbeine, welche als Putzkämmchen dienen. Die zweite Schmetterlingsgeneration des Jahres kann man besonders durch ihre kräftigen Farben und den gelb bestäubten schwarzen Zeichnungselementen von der ersten Generation unterscheiden.

 

Paarung

Wenn sich der Schwalbenschwanz paaren will, kommt es zu einem besonderen Ereignis, denn die Falter treffen sich zur Gipfelbalz, auch „hilltopping“ genannt. Hierbei segeln die Männchen im Frühjahr immer wieder an höher gelegene Orte, wie Berggipfel, Hügel oder Türme und hoffen dort auf ein Weibchen zu stoßen. Eine besonders beliebte Futterpflanze der Raupen ist der Berg-Haarstrang, welcher ein typischer Vertreter der Trockenrasengesellschaften darstellt und in vielen Gebieten des LIFE Trockenrasenprojektes zu finden ist. Aber auch Möhre, Fenchel und Dill werden von den Raupen gerne gefressen, weshalb der Falter auch in vielen Gärten anzutreffen ist. Die Raupen des Schwalbenschwanzes haben eine auffällige Färbung: Sie sind grün mit schwarzen Streifen und haben eine charakteristische Verzierung in Form von orangeroten Flecken. Fühlt sich die Raupe bedroht, stülpt sie ihre orange gefärbte Nackengabel aus, die einen Duftstoff absondert und so Feinde, wie die Ameise, abwehrt. Die Puppe des Schwalbenschwanzes ist grün-bräunlich gefärbt und nach 12-19 Tagen schlüpft aus ihr ein neuer farbenfroher Schwalbenschanz.

 

Gefährdung

Der Schwalbenschwanz hat eine große ökologischen Bedeutung. Als Bestäuber spielt er eine wichtige Rolle bei der Befruchtung von Blüten, wodurch er zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt beiträgt. Darüber hinaus ist er ein Indikator für den Zustand der Umwelt, da er empfindlich auf Veränderungen in seinem Lebensraum reagiert. In Brandenburg steht der Schwalbenschwanz auf der Vorwarnstufe der Roten Liste und ist leider immer seltener anzutreffen.

 

Das Projekt LIFE Trockenrasen

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.

Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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