wissenschaftlicher Name: Xerolenta obvia
Familie: Geomitridae
Größe: 20 Millimeter (Gehäuse)
Nahrung: Pflanzenmaterial
Gefährdung: Rote Liste Deutschland: gefährdet / Rote Liste Brandenburg: nicht gefährdet
Trockene Offenlandschaften sind für Schnecken ein eher seltener Lebensraum. Die Östliche Heideschnecke ist hier dennoch zu finden, denn sie braucht es sonnig und warm.
wissenschaftlicher Name: Xerolenta obvia
Familie: Geomitridae
Größe: 20 Millimeter (Gehäuse)
Nahrung: Pflanzenmaterial
Gefährdung: Rote Liste Deutschland: gefährdet / Rote Liste Brandenburg: nicht gefährdet
Zu beobachten: Deetzer Hügel, Michelsdorfer Mühlberg
Im zeitigen Frühjahr erscheinen die ersten Jungschnecken aus ihrer Winterruhe. Sie ernähren sich von trockenem Pflanzenmaterial, wachsen und werden geschlechtsreif. Das Gehäuse erreicht einen Durchmesser von bis zu 20 Millimetern und weist im Adultstadium der Schnecken meist fünf bis sechs flache Windungen auf. Die Grundfarbe ist weiß mit dunkelbraunen bis schwarzen Rändern. Die Schnecke selbst ist gelbbraun gefärbt mit dunklen Fühlern.
Wenn es im Sommer zu heiß wird, legen die Östlichen Heideschnecken wieder eine Ruhepause ein um sich vor dem Austrocknen zu schützen. Hierfür kriechen sie an den Pflanzenstängeln hinauf, verschließen ihr Gehäuse und fallen in eine Trockenstarre. So kommen sie wochenlang ohne Feuchtigkeit und Nahrung aus. Bei einem guten Futterangebot klettern auch oft mehrere Schnecken einen Stängel hinauf, sodass es nach einen Massenvorkommen aussieht. Auch durch die helle Färbung des Gehäuses ist sie gut an den Lebensraum Trockenrasen angepasst, denn sie reflektiert die Sonnenstrahlung.
Sinken die Temperaturen im Herbst wieder findet die Paarung statt. Die Weibchen legen ihre Eier ab. Die jungen Schnecken schlüpfen meist im November, während die alten absterben.
Wie der Name bereits verrät, kommt sie vor allem in Osteuropa vor. Die Westgrenze ihrer Verbreitung liegt in Deutschland. Sie ist eng verwandt mit der Westlichen Heideschnecke, welche mehr in Großbritannien und Frankreich vorkommt.
Auch wenn die Östliche Heideschnecke in Brandenburg noch nicht als gefährdet gilt, nimmt ihr Bestand immer weiter ab. Mit dem Verschwinden der Trockenrasen verschwinden auch die Heideschnecken, da sie ihren Lebensraum nur schwer verlassen können. Lediglich ihre kalkigen Gehäuseschalen bleiben noch jahrzehntelang im Boden.
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.
Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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