Life Trockenrasen: Spitzer Berg bei Krielow

Auf den Spuren Otto Lilienthals

Auch auf dieser Wanderung können Sie Natur und Kultur verbinden: Eines der größten Vorkommen der Grauen Skabiose in Brandenburg liegt ebenso am Weg wie der Ort, an dem Otto Lilienthal im Jahr 1891 seine ersten Flugversuche unternahm.

Auf einen Blick

Start: Derwitz
Länge: 5 Kilometer
Highlights: Spitzer Berg Krielow, Denkmal Otto Lilienthal

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Tourbeschreibung

Am Spitzen Berg bei Krielow gelang es Lilienthal mit seinem Flugapparat aus fünf Metern Höhe 25 Meter weit zu fliegen. Er war der erste Mensch, dem diese Art des Fliegens glückte. Damals war der Spitze Berg mit seiner markanten Sandgrube am Nordhang noch vollkommen unbewaldet, heute wachsen hier Kiefern, Birken und Robinien. Von dem ursprünglichen Berg ist heute nicht mehr viel zu sehen, er fiel dem Sandabbau zum Opfer.

 

Der zweite Teil der Wanderung bringt Sie zum Mühlenberg. Am Denkmal für Lilienthal lohnt eine Pause. Genießen Sie die weitläufige Aussicht. Unweit des Mühlenbergs war die eigentliche Absprungstelle Lilienthals. Ein kleiner Gedenkstein erinnert heute an diesen historischen Ort.

 

Der dritte Teil der Wanderung führt durch die Trockenrasenlandschaft, die durch den Sandabbau entstanden ist. An den Hängen der ehemaligen Sandgrube wächst die Graue Skabiose in besonders großer Zahl. Im Sommer können Sie den Duft der Blüten sehr gut riechen. Die violett blühende Spezialistin für trockene und heiße Standorte ist aber nur eine Vertreterin der Trockenrasen. Diese Lebensräume sind Heimat für viele seltene und schützenswerte Tier- und Pflanzenarten, die sich an die wasser- und nährstoffarmen Böden angepasst haben. Hier am Spitzen Berg können Sie unter anderem den Wiedehopf, die Blauflügelige Ödlandschrecke, die Zauneidechse, das Berg-Steinkraut und das Blaugrüne Schillergras entdecken.

 

Gefährdet ist der Trockenrasen durch invasive Arten wie die aus Nordamerika stammende Robinie. Sie ist anspruchslos und wächst schnell, sodass sie den Trockenrasenpflanzen Platz und Licht nimmt, zudem düngt sie mit ihren Wurzeln und ihrem Laub den Boden. Nährstoffliebende Pflanzen wie Schöllkraut siedeln sich an und verdrängen die konkurrenzschwachen Trockenrasenarten.

Tipps und Impressionen

Das Projekt LIFE Trockenrasen

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.

Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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