Life Trockenrasen: Bagower Bruch

Durch das Bagower Bruch

Die Bagower Heide und das Bagower Bruch sind Überbleibsel der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren, als die Gletscher Boden- und Geröllmassen mit sich transportierten: Es entstanden Moränenkuppen wie der Mühlenberg. Schmelzwasser sammelte sich in lang gezogenen Rinnen, dem heutigen Beetzsee, und abgelagerte Sande wehte der Wind zu Dünen wie in der Bagower Heide auf.

Auf einen Blick

Start: Bagow
Länge: 7,5 Kilometer
Highlights: Mühlenberg, Bruchsee

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Tourbeschreibung

Die Wanderung startet am Mühlenberg. Wie der Name verrät, stand hier einst eine Mühle, die 1902 durch einen Blitzschlag zerstört wurde. Bei der Mühle handelte es sich um eine Bockwindmühle, einen der ältesten Windmühlentypen in Europa. Damit sich das Mühlenrad ordentlich drehte, musste der Berg gehölzfrei bleiben.

 

So konnten sich auf dem offenen, sandigen Boden wertvolle Trockenrasen, Moose und Flechten ausbreiten. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über die glaziale Landschaftsvielfalt und den lang gestreckten Beetzsee mit angrenzenden Feuchtwiesen und beschaulichen Dörfern, welche vor allem für Weißstörche beste Bedingungen bieten.

 

In Bagow fällt sofort die lachsfarbene Dorfkirche ins Auge. Sie wurde vom königlichen Baurat Georg Büttner im Jugendstil geplant und von Familie von Ribbeck mitfinanziert.

 

Weiter geht es durch Laub-Mischwälder auf dem Naturlehrpfad um den Bruchsee. Hier kommen seltene Waldfledermausarten wie die Rauhautfledermaus und das Braune Langohr vor. Der lehmige Boden war ein willkommener Rohstoff: Hier wurde bis 1970 Ton abgebaut und zu Ziegeln verarbeitet. Nach Ende der Ziegelproduktion füllten sich die Tongruben rasch mit Grundwasser und der Bruchsee entstand.

 

Im Frühjahr zur Laichzeit kann es am Bruchsee ziemlich laut werden, denn die Moorfrösche quaken durchdringend um Weibchen anzulocken. Zudem verfärben sie sich zur Paarungszeit blau, um der Damenwelt zu imponieren.

 

Im Anschluss an die Wanderung lohnt ein Abstecher zur Bäckerei ins nahegelegene Päwesin, wo es sich bei leckerem Kaffee & Kuchen erholen lässt.

Das Projekt LIFE Trockenrasen

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.

Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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