Start: Brandenburg an der Havel
Länge: 52 Kilometer
Highlights: Gränert, Kirchmöser, Gallberg, Schwarzer Berg
Westlich von Brandenburg an der Havel fließt der Fluss durch zahlreiche Seen Richtung Norden. Das Nebeneinander aus feucht-nass und sandig-trocken bietet viele verschiedene Lebensräume und sorgt für eine erlebnisreiche Fahrradtour.
Start: Brandenburg an der Havel
Länge: 52 Kilometer
Highlights: Gränert, Kirchmöser, Gallberg, Schwarzer Berg
Zunächst geht es durch den sagenumwobenen Gränert. Unterschiedliche Bodenverhältnisse und wechselnde Feuchtigkeit formen verschiedenste Biotope: Neben Buchenwäldern gibt es Moore und Waldwiesen zu entdecken. Einst trieb der Räuber Habakuk Schmauch hier sein Unwesen: Er überfiel Kaufmannszüge und versetzte die Bevölkerung in Angst und Schrecken.
In Kirchmöser wird es zunehmend trockener und sandiger. Halten Sie Ausschau nach Wiesen-Kuhschellen, Kartäuser-Nelken und Blaugrünem Schillergras. Diese Trockenrasenarten kamen hier früher häufiger vor.
Im Randbereich der Halbinsel Wusterau wurden für die sonnenhungrigen Pflanzen Gebüsche und Bäume entfernt, damit wieder mehr Licht auf den Boden fällt und sie besser wachsen können. Auf der Halbinsel befand sich nach dem Ersten Weltkrieg ein Verbrennungsplatz, auf dem Bombenzünder gesprengt wurden. Dabei wurde der Boden mit Quecksilber und Kupfer verseucht und die Halbinsel darf auch heute noch nicht betreten werden. Zur einstigen Pulverfabrik in Kirchmöser, wo die Bombenzünder hergestellt wurden, lohnt ein Abstecher. Ein Lehrpfad bietet Einblicke in die industriekulturelle Architektur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Das Fischerdorf Plaue lädt zu einer Rast ein. Von Mai bis Oktober gibt es hier fangfrischen Aal in Aspik, Plötze und Fischbrötchen.
Dem Verlauf der Havel folgend, geht es weiter auf den Gallberg. Den Gipfel erklimmen Sie am besten zu Fuß und genießen von oben einen herrlichen Blick auf den Pritzerber See mit seinem Brutfloß für die seltene Flussseeschwalbe sowie die Storchenwiese vor Hohenferchesar. Der Name ist hier Programm: Im Frühjahr tummeln sich hier zahlreiche Adebare.
Auf dem Rückweg sollte man auch am Schwarzen Berg die Augen offenhalten: Am Wegesrand wachsen Golddistel, Skabiosen-Flockenblume und Berg-Haarstrang.
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.
Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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