Start: Götz Bahnhof
Länge: 34 Kilometer
Highlights: Vogelbeobachtungstürme am Rietzer See, Binnensalzstelle, Rietzer Holzberg, Rietz
Erleben Sie den idyllischen See im Herzen eines Naturschutzgebietes, das mit seiner Vogelwelt und Pflanzenvielfalt begeistert.
Start: Götz Bahnhof
Länge: 34 Kilometer
Highlights: Vogelbeobachtungstürme am Rietzer See, Binnensalzstelle, Rietzer Holzberg, Rietz
Zwei Beobachtungstürme liegen an der Strecke. Ein Stopp lohnt sich: Mit etwas Glück fliegen die scheue Bekassine, die Rohrdommel oder der elegante Rotschenkel vorbei.
Nordöstlich des Sees wachsen auf einer Binnensalzstelle salzliebende Pflanzen. Strandaster und Strand-Dreizack kommen sonst nur in Küstengebieten vor. Wo dieses Salz herkommt Die unterirdischen Ablagerungen des Zechsteinmeeres, das Deutschland vor 255 Millionen Jahren bedeckte, sorgen für die Salze im Grundwasser, die – aufgrund einer Störung in tiefer gelegenen Tonschichten – an die Oberfläche aufsteigen können.
Die Fahrradtour führt Sie weiter zum Rietzer Holzberg. Die südwestlich des Rietzer Sees gelegene kleine Erhebung steht im Kontrast zum sonst eher feuchtgeprägten Seeumfeld. Der Holzberg ist der trockenste Teil des Naturschutzgebietes und beherbergt eine einzigartige Trockenrasenvegetation. Entstanden ist der 42 Meter hohe Berg laut Sage, als eine Riesin den See mit Sand zuschütten wollte. Ihre Schürze, in der sie den Sand trug, riss und der Berg rutschte heraus. Am Holzberg wurde der Rohstoff früher abgebaut. Mittlerweile hat die Natur die entstandene Sandgrube zurückerobert. Hier finden zahlreiche spezialisierte Tiere und Pflanzen wie Dünensandlaufkäfer, Neuntöter und Ohrlöffel-Leimkraut einen Lebensraum.
Das kleine Örtchen Rietz am Westufer des Sees hat eine sonderbare Tradition: Viele Bewohner sind Totengräber, denn sie sind Mitglieder im ältesten noch existierenden Schepperverein Brandenburgs. Er geht zurück auf das 18. Jahrhundert, als sich im Havelland diverse Schiffergilden bildeten. Neben der Versicherung für die Seeleute führte der Verein auch eine Sterbehilfekasse. Bis heute haben daher Männer in Rietz die Aufgabe, verstorbene Vereinsmitglieder zu beerdigen.
Zurück geht es entlang des Emsterkanals, der im 19. Jahrhundert angelegt wurde um Ziegelsteine nach Berlin zu transportieren. Schon wenige Jahre nach der Eröffnung verlor der Kanal an Bedeutung, denn mit dem Bau der Lehniner Kleinbahn im Jahr 1899 wurden Waren nun schneller mit der Eisenbahn transportiert.
Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.
Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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