Pflanze des Monats: Das Sand-Fingerkraut

Pflanze des Monats: Das Sand-Fingerkraut

Im März blüht auf vielen Trockenrasenflächen das Sand-Fingerkraut ( Foto: Daniel Lauterbach)

Mit den ersten sonnigen Frühlingstagen leuchtet es nicht nur goldgelb vom Himmel. Auch Trockenrasenflächen sind um diese Zeit mit goldgelben Farbtupfern übersäht: Das Sand-Fingerkraut (Potentilla incana) blüht. Namensgebend für die Pflanze sind die fingerförmigen Blätter, die meist fünf bis sieben-teilig sind sowie die enge Anbindung an sandige Lebensräume.

Die sternförmige Behaarung des Sand-Fingerkrauts wirkt grau, was ihr den wissenschaftlichen Artnamen „incana“ einbrachte. Der lateinische Name wechselte in der Vergangenheit jedoch häufiger, so dass manchem die Art auch als Potentilla cinerea oder Potentilla arenaria bekannt ist.

Das Sand-Fingerkraut gehört zu den Rosengewächsen, ist also mit der Erdbeere verwandt, was man bei genauer Betrachtung der Früchte auch erkennt. Das ausdauernde krautige Gewächs wird nur fünf bis zehn Zentimeter hoch, die Blüten sind mit acht bis zwölf Millimeter eher klein. Es wird häufig mit dem Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana) verwechselt. Die Arten unterscheiden sich durch die Behaarung: Das Sand-Fingerkraut hat winzige Sternhaare, welche sie vor dem Austrocknen schützen, die Blätter wirken eher grau und glanzlos.

Es ist eine licht- und wärmeliebende Pflanze, welche sich auf basenreichen Trockenrasen, Sandfluren und lichten Kiefern-Trockenwäldern sehr wohl fühlt und hier dichte Bestände bildet.

Das Sand-Fingerkraut ist eine wertbestimmende Art des LRT 6240* und vor allem in Mittel- und Südosteuropa verbreitet.

In Deutschland hat die Art ihren Verbreitungsschwerpunkt in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Vereinzelt tritt sie noch in der Rhein-Main-Ebene und Bayern auf. Innerhalb Brandenburgs konzentrieren sich die Vorkommen auf die die Regionen der Mittleren Havel und des Odertals. 

Das Sand-Fingerkraut hat in Brandenburg den Rote Liste Status „gefährdet“, deutschlandweit ist die Art „ungefährdet“.

Das Projekt LIFE Trockenrasen

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.

Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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