Mehr Licht für den Trockenrasen in den Glindower Alpen
Auf den Kuppen der Glindower Alpen können nach einem kleinen Aufstieg noch Reste von Trockenrasen mit seltenen Pflanzen- und Tierarten bewundert werden. Dort summt und brummt es im Sommer überall. Vor allem die offenen Sandstrukturen bieten Nistmöglichkeiten für viele Insekten, während die blühenden Trockenrasenpflanzen eine gute Nahrungsquelle sind.
Im Frühjahr dieses Jahres haben wir auf unseren Eigentumsflächen in den Glindower Alpen wieder mehr Licht und Platz für diesen geschützten Offenlebensraum geschaffen. Ein jahrelang nicht gepflegter und dichtbestockter Kiefernwald, der noch seltene Trockenrasenarten wie Berg-Haarstrang, Kartäuser-Nelke und Sand-Strohblume beheimatet, wurde aufgelichtet. Alte markante Eichen und landschaftsprägende Kiefern sind dabei erhalten geblieben. Auch die jungen Eichen, die vorher im dichten Kiefernbestand versteckt waren, kommen nun zum dringend benötigten Licht. Zudem wurde eine angrenzende Offenfläche von aufgewachsenen Kiefern befreit und eingewanderte Robinien durch Ringeln zum Absterben gebracht. Nur so kann ein Austreiben des weitverzweigten Wurzelsystems der Robinien verhindert werden.
Da die gefällten Bäume aufgrund einer fehlenden Zuwegung nicht abtransportiert werden können, bleiben sie als große Totholzhecke am Rand der Fläche liegen und dienen unter anderem Zauneidechsen und Rotkehlchen als Unterschlupf. Noch liegen auf der frisch durchforsteten Fläche Kronen- und Astreste. Um die Trockenrasen weiter zu entwickeln sollen die Holzreste im Laufe des Jahres zu weiteren Totholzstrukturen geschichtet werden. Schritt für Schritt entsteht eine lichte, strukturreiche Landschaft, die vielen unterschiedlichen Pflanzen – und Tierarten als Lebensraum dienen wird.
Entstanden ist die besondere Landschaft der Glindower Alpen ab dem 15. Jahrhundert durch den Abbau von Ton. Um an die darunterliegenden Tonvorkommen zu gelangen, wurde die oberste Sandschicht bis zu elf Meter tief abgetragen und umgelagert. So bildete sich im Laufe der Jahrhunderte die heute typische Rippenform des Geländes mit vielen Schluchten, steilen Hängen und kleinen Anhöhen.