Erfahrungsaustausch alla italiana

Erfahrungsaustausch alla italiana

Erläuterungen der umgesetzten Maßnahmen im Miethsluch
Besichtigung der Binnendüne Walterberge bei Storkow
Austausch zu unseren Anpflanzungen
Oberbodenabtrag in den Glindower Alpen
Zu Besuch im Botanischen Garten Potsdam
Team Trockenrasen und Dry Grasslands

„Wow, che bello, impressionante, una meraviglia“ waren nur einige der Kommentare, die wir vergangene Woche hörten, als uns die Mitarbeitenden von LIFE Dry Grasslands aus Italien besuchten. Bei dem Projekt geht es um die Wiederherstellung von Dünen im Binnenland sowie Heiden. Mit uns wollten sie sich über die diversen Strategien und Maßnahmen austauschen sowie praktische Umsetzungsbeispiele anschauen. Erfahrungen, gerade beim Erhalt und Wiederherstellung von Dünen und Heiden, hatten wir ausreichend im Vorgängerprojekt „LIFE Sandrasen“ sammeln können.

Los ging es zunächst im Naturpark Dahme-Heideseen: In der Bugker Sahara wurden vor einigen Jahren flächenhaft Kiefern entnommen, Wurzelstubben entfernt und der Oberboden abgetragen. Mit den italienischen Kolleg*innen diskutierten wir die erfolgreiche Wiederansiedlung von Trockenrasenpflanzen, aber auch der Umgang mit kritischen Anwohner*innen bei großflächigen Maßnahmenumsetzungen. Was wurde getan, um diese zu informieren und zu überzeugen? Besonders beeindruckt zeigten sich unser Besuch anschließend von der Binnendüne Waltersberge bei Storkow: So riesige Silbergrasfluren gibt es in Italien wohl eher selten. Die gerade untergehende Sonne tat ihr Übriges, um den Tag schön enden zu lassen.

Am nächsten Morgen ging es nach einem kurzen Abstecher in die Massower Heide weiter nach Potsdam-Mittelmark. In den Glindower Alpen wurde der Umgang mit invasiven Arten wie der Robinie erörtert. Auch die gesammelten Erfahrungen mit Schaf- und Ziegenbeweidung wurden ausgetauscht. Nach einer Einführung in die ostdeutsche Gelatoproduktion – in der Mittagspause gab es Softeis - ging es zum Götzer Wachtelberg. Hier flog wie bestellt der Wiedehopf an uns vorbei und zu unseren Füßen kreuzte die Zauneidechse unseren Weg.

Den dritten und somit letzten Tag unseres Erfahrungsaustausches verbrachten wir bei unserem Projektpartner im Botanischen Garten der Uni Potsdam. Nach einer Führung mit unserem Botaniker Daniel Lauterbach wurde die Jungpflanzenanzucht besichtigt und praktische Tipps ausgetauscht. Welche Pflanzen werden im italienischen Projekt angezogen? Gibt es Probleme mit Parasiten? Wie hoch sind die Anzuchterfolge? Nach einem gemeinsamen Mittagsessen in der Mensa trennten sich unsere Wege, aber vielleicht treffen wir uns nächstes Jahr zur Abschlusskonferenz in Pavia wieder?

 

Das Projekt LIFE Trockenrasen

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.

Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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