Pflanze des Monats: Das Steppen-Lieschgras

Pflanze des Monats: Das Steppen-Lieschgras

Die Blüte des Steppen-Lieschgrases ist eher unauffällig.
Weltweit gibt es 16 Lieschgräserarten.
Die stärkehaltigen Samen dienen vielen Tieren als Nahrung.

Obwohl es momentan blüht, fällt es kaum ins Auge. Das Steppen-Lieschgras (Phleum phleoides) ist im Vergleich zum verwandten Wiesen-Lieschgras - einem wichtigen Futtergras - eher unscheinbar. Der kleine Blütenstand besteht aus vielen Einzelblüten, welche eine Ährenrispe bilden, die beim Umbiegen gelappt ist.

Das Steppen-Lieschgras ist eines von weltweit 16 Lieschgräsern aus der Familie der Süßgräser. Der wissenschaftliche Name verrät es bereits: Lieschgräser wachsen büschelig (Phleum = büschelig).
Das Steppen-Lieschgras kann bis zu 60 Zentimeter hoch wachsen und hat eine starke Wurzelbildung. Es fühlt sich auf basen- und kalkreichen Trockenrasen sehr wohl, denn außer viel Sonne und wenig Wasser braucht dieser Magerkeitszeiger fast nichts.

Die Samen des Steppen-Lieschgrases sind sehr stärkehaltig und dienen vielen Vögeln, Nagetieren und Käfern als Nahrung.

Zu finden ist das Steppen-Lieschgras in ganz Eurasien von Portugal bis Sibirien. Es ist eine wertgebende Art des Lebensraumtyps Trockene, kalkreiche Sandrasen (*6120) und charakteristisch für den Lebensraumtyp Subpannonische Steppen-Trockenrasen (*6240).

In Brandenburg kommt die Art noch relativ häufig vor und ist in fast all unseren Projektgebieten zu finden - wird aber bereits als gefährdet eingestuft. Um dem Steppen-Lieschgras zu helfen, sammeln wir im Rahmen von LIFE Trockenrasen Samen, die wir an offenen Sandstellen wieder einsäen, um so den Bestand zu erweitern.

Das Projekt LIFE Trockenrasen

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.

Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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