Weniger Robinien, mehr Trockenrasen
Am kommenden Samstag lädt die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg zum öffentlichen Arbeitseinsatz in den Glindower Alpen ein. Die Glindower Alpen beherbergen eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt, die in Brandenburg nur noch selten zu finden ist – die der Trockenrasen. Das starke Vorkommen der invasiven Robinie gefährdet diesen besonderen Offenlebensraum jedoch. Ursprünglich stammt die Robinie aus Nordamerika und wurde im 18. Jahrhundert als Zierbaum nach Europa gebracht. Auf sandigen, trockenen Böden nimmt die rasch wachsende Robinie den heimischen Trockenrasenpflanzen Platz und Licht. Zudem düngt sie den Standort mit ihrem leicht abbaubaren Laub und der Fähigkeit der Stickstoffanreicherung im Boden. Nährstoff liebende Pflanzen wie Schöllkraut und Taube Trespe siedeln sich an und verdrängen die konkurrenzschwachen Trockenrasenarten.
Wir wollen der Robinie Einhalt gebieten und deren Jungaufwuchs auf dem Plateau in den Glindower Alpen mit Spaten und Muskelkraft entfernen. Weiterhin sollen Äste und Nadelstreu zusammengeharkt und zu Asthaufen aufgeschichtet werden, um Licht für die Trockenrasenarten zu schaffen.
Termin: Samstag, 24. Februar 2024
Uhrzeit: 10:00 Uhr – 12:30 Uhr
Treffpunkt: Alpenstr. 8, 14542 Werder (Havel) / OT Glindow
Festes Schuhwerk, Arbeitshandschuhe und witterungsangepasste Kleidung werden empfohlen.
Bereits im Januar wurde auf einer anderen Fläche in den Glindower Alpen eine neue Methode zur Zurückdrängung der Robinie erprobt. Hierzu war jedoch eine Fachfirma mit Bagger und Maschinen nötig. Abgestorbene Robinien wurden erstmalig gefällt und anschließend samt Wurzelstubben entfernt. Dazu wurde der Boden mithilfe eines Roderechens durchkämmt, um ein erneutes Austreiben über die Wurzeln zu verhindern. Auf dem offenen Sandboden wurde im Anschluss gebietsheimisches Saatgut ausgebracht. Bald blühen hier hoffentlich wieder Kartäuser-Nelken, Berg-Haarstrang und viele weitere Arten.