Blütenreich und nährstoffarm
Im Rahmem des Natura-2000-Tages luden wir Anfang Juni Interessierte zu einer öffentlichen Führung am Götzer Wachtelberg ein.
Natura 2000 ist ein grenzüberschreitendes Netz von Schutzgebieten in der Europäischen Union. Es dient dem Erhalt natürlicher Lebensräume sowie wildlebender Tiere und Pflanzen. Jährlich am 21. Mai findet der Natura-2000-Tag statt. Der Tag soll europaweit daran erinnern, dass alle EU-Mitgliedsländer verantwortlich für den Schutz der Arten- und Lebensraumvielfalt in Europa sind. Mit rund 620 Gebieten ist in Brandenburg gut ein Viertel der Landesfläche Teil dieses Netzes.
Am Götzer Wachtelberg brachten Janine Ruffer und Daniel Lauterbach vom Projektteam den Teilnehmenden die Geschichte desGebietes sowie die Besonderheiten der lokalen Pflanzen- und Tierwelt näher.
Durch die Aufschiebungen der letzten Eiszeiten findet man hier ein Nebeneinander aus saurem und kalkhaltigem Substrat, was sich in einem Mosaik aus Heide und Trockenrasen wiederspiegelt. Ein floristisches Highlight war der blühende Wiesen-Salbei. Thematisiert wurde auch die Bekämpfung invasiver Arten, wie der Robinie, welche sich am Götzer Wachtelberg immer weiter ausbreitet und so die Trockenrasenarten verdrängt.
Auch wenn es komisch klingt: Die zunehmende Trockenheit macht selbst dem Trockenrasen zu schaffen. Aus diesem Grund testen wir derzeit die Auswirkungen einer Bewässerung durch Ollas (Bewässerungsgefäße aus Ton) auf das Anwachsen der von uns ausgepflanzten Küchenschellen. Zum Ende der Führung spendeten einige der Teilnehmenden dafür noch ihren letzten Schluck Wasser.