Pflanze des Monats: Die Steppen-Segge

Pflanze des Monats: Die Steppen-Segge

Die Steppen-Segge gehört zur Familie der Sauergräser.
Der Blütenstand besteht sowohl aus männlichen als auch aus weiblichen Ährchen (Foto: D. Lauterbach).
Die Steppen-Segge wird aufgrund ihrer geringen Größe auch Niedrige Segge genannt (Foto: S. Luka)

Der Frühling ist da. Überall sprießt und blüht es. Auf Trockenrasenflächen lohnt es sich, genauer hinzuschauen, denn hier gibt es manche schöne Pflanze mit unscheinbaren Blüten. Eine davon ist die Steppen-Segge (Carex supina).

Die Steppen-Segge wird auch Niedrige Segge genannt, was auf ihre im Vergleich zu anderen Seggenarten niedrige Wuchshöhe von nur 20 Zentimetern zurückgeht. Der wissenschaftliche Artname supina bedeutet übersetzt niedrig und deutet ebenso daraufhin.

Weltweit gibt es ca. 1.800 Seggenarten, die zur Familie der Sauergräser gehören. Zu erkennen sind diese Arten, an ihren dreikantigen Halmen.

Die Steppen-Segge ist eine verschiedenährige Seggenart, das heißt der Blütenstand besteht sowohl aus männlichen als auch aus weiblichen Ährchen. Die Befruchtung der Blüten erfolgt durch den Wind.

Besonders an warmen, trockenen und sonnigen Standorten fühlt sich die Steppen-Segge wohl. Man findet sie auch in trockenen Kiefernwäldern auf basenreichen Böden. Sie kann sich mit ihren Ausläufern schnell ausbreiten und dichte Rasen bilden. Die unterirdischen Ausläufer stabilisieren zusammen mit den Wurzeln den offenen Boden. Sie mindern die Erosion des Oberbodens durch Regen und starken Wind.

Die Art ist ein kontinentales Florenelement und eine wertgebende Art des Lebensraumtyps Subpannonische Steppen-Trockenrasen. Sie kommt vor allem in den Steppengebieten Mittelsibiriens bis Zentralasiens vor und erreicht in Mitteleuropa die Westgrenze ihrer Verbreitung in Eurasien. In Deutschland wächst und gedeiht die Art schwerpunktmäßig in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Sehr selten ist sie noch im Rheinland, Nord-Thüringen und Main-Franken zu finden. In Brandenburg kommt sie im Odergebiet und auch auf den Grund- und Endmoränenhügeln des mittleren und westlichen Havellands vor.

Sie gilt deutschlandweit als gefährdet, in Brandenburg ist sie sogar als stark gefährdet eingestuft.
Die Unterscheidung von anderen Seggenarten auf Trockenrasen ist schwierig. Der rotbraune bis purpurne Stängelgrund ist ebenfalls bei der lebensraumtypischen Erd-Segge (Carex humilis) zu finden, die aber nicht rasig, sondern horstig wächst.

Das Projekt LIFE Trockenrasen

Die Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg realisiert gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Potsdam und der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe von 2019 bis 2026 das Projekt "LIFE Trockenrasen". Mit dem Projekt werden wertvolle Trockenlebensräume im Land Brandenburg geschützt, erhalten und wiederhergestellt.

Ansprechpartnerin:
Janine Ruffer (Projektleitung)
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